E-Mail-Schutz

Einstellungen verwalten über: Menü ▸ Einstellungen ▸ Komponenten ▸ E-Mail-Schutz ▸ Anpassen

Bei E-Mail-Schutz handelt es sich um einen zusätzlichen aktiven Schutz in AVG AntiVirus. Die Funktion scannt eingehende und ausgehende E-Mail-Nachrichten in Echtzeit auf schädliche Inhalte wie Viren. Es werden nur Nachrichten gescannt, die mit einer Mailverwaltungs-Software versendet oder empfangen werden (über E-Mail-Clients wie Microsoft Outlook oder Mozilla Thunderbird). Wenn Sie mit einem Internet-Browser auf Ihr webbasiertes E-Mail-Konto zugreifen, wird Ihr PC durch die Schutzfunktionen geschützt.

Standardmäßig ist der E-Mail-Schutz so konfiguriert, dass er optimalen Schutz bietet, sofern aktiviert. Es wird darum dringend empfohlen, die Aktivierung des Schutzes jederzeit beizubehalten und die Konfiguration nur dann zu ändern, wenn Sie über fortgeschrittene Kenntnisse zu den Prinzipien des Malware-Schutzes verfügen.

Mithilfe der Reiter an der linken Seite des Fensters können Sie verschiedene Verhaltensaspekte des E-Mail-Schutzes steuern. Klicken Sie nach dem Vornehmen der Änderungen auf OK, um Ihre E-Mail-Schutz-Einstellungen zu speichern.

Grundeinstellungen

Im Bildschirm Grundeinstellungen können Sie festlegen, welche Nachrichten vom E-Mail-Schutz gescannt werden sollen. Alle Optionen sind standardmäßig aktiviert:

  • Eingehend (POP3, IMAP4): scannt E-Mails, die Sie empfangen.
  • Ausgehend (SMTP): scannt E-Mails, die Sie senden.
  • Newsgroup Nachrichten (NNTP): scannt alle Mitteilungen von Newsservern.

Hinweis: Wir empfehlen, die Aktivierung aller E-Mail-Arten beizubehalten, um vollständigen Schutz sicherzustellen.

Verhalten

Im Bildschirm Verhalten können Sie E-Mail-Signaturen von AVG aktivieren oder deaktivieren, die Sie und die jeweiligen Empfänger darüber informieren, ob E-Mails unbedenklich oder infiziert sind. Außerdem können Sie steuern, welche Aktionen bei Scans ausgeführt werden sollen, und Optionen für Microsoft Outlook konfigurieren.

Durch folgende Einstellungen werden am Ende von ein- und ausgehenden E-Mails Hinweise eingefügt:

  • Hinweis in saubere (eingehende) Nachricht einfügen : informiert Sie darüber, dass eine empfangene E-Mail keine Malware enthält.
  • Hinweis in infizierte (eingehende) Nachricht einfügen : informiert Sie darüber, dass eine empfangene E-Mail vermutlich Malware enthält.
  • Hinweis in saubere (ausgehende) Nachricht einfügen : informiert Empfänger, dass eine von Ihnen gesendete E-Mail keine Malware enthält. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
  • Betreff infizierter Nachricht markieren: kennzeichnet betroffene E-Mails in der Betreffzeile mit dem Tag **VIRUS**, wenn Malware erkannt wurde. Diese Option ist standardmäßig aktiviert. Sie können auch eigene Tags im Textfeld angeben.

Folgende Einstellungen richten sich ausschließlich an Benutzer von Microsoft Outlook:

  • Begrüßungsbildschirm anzeigen: zeigt zur Bestätigung, dass der E-Mail-Schutz ausgeführt wird, bei Start von Microsoft Outlook kurz einen AVG Begrüßungsbildschirm an.
  • Dateien beim Anhängen prüfen: scannt Anhänge vor dem Senden von E-Mails. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
  • Archivierte Nachrichten beim Öffnen prüfen: scannt archivierte Nachrichten, wenn sie geöffnet werden. Sie können festlegen, dass Nur ungelesene Nachrichten gescannt werden sollen.

SSL-Suche

SSL-Verbindungen prüfen: aktiviert das Scannen von E-Mails, die über eine SSL-/TSL-verschlüsselte Verbindung gesendet oder empfangen werden. Diese Option ist standardmäßig aktiviert. Bei Deaktivierung werden nur über ungesicherte Verbindungen gesendete oder empfangene E-Mails gescannt.

Wenn Sie den E-Mail-Client eines Drittanbieters nutzen, werden Sie unter Umständen aufgefordert, ein E-Mail-Schutz-Zertifikat zu exportieren und in den Zertifikatspeicher des E-Mail-Clients zu importieren, um SSL-Scans zu aktivieren. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein E-Mail-Schutz-Zertifikat zu exportieren:

  1. Klicken Sie auf Zertifikat exportieren.
  2. Wählen Sie einen Speicherort zum Speichern des exportierten E-Mail-Schutz-Zertifikats und klicken Sie auf Speichern.
  3. Klicken Sie auf Ja, um die Aktion zu bestätigen.
  4. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein E-Mail-Schutz-Zertifikat in den E-Mail-Client zu importieren.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation des E-Mail-Clients.

Aktionen

Im Bildschirm Aktionen können Sie automatische Reaktionen auf vom E-Mail-Schutz erkannte Bedrohungen konfigurieren.

Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Wählen Sie einen Erkennungstyp (Virus, PUP oder Verdächtig) und anschließend eine primäre und sekundäre Aktion, für den Fall, dass die erste Aktion fehlschlägt:
    Hinweis: Sie können unterschiedliche Kombinationen von Aktionen für die einzelnen Erkennungstypen festlegen.
    • Automatische Fehlerbehebung (Standardeinstellung): Es wird versucht, die Datei zu reparieren. Wenn dies fehlschlägt, wird die Datei in die Quarantäne verschoben bzw. sie wird gelöscht, wenn keine der beiden Aktionen erfolgreich ist.
    • In die Quarantäne verschieben: Die Datei wird in die Quarantäne verschoben, wo sie am System keinen Schaden anrichten kann.
    • Reparieren: Schädlicher Code wird entfernt, wenn die Datei nur teilweise infiziert ist. Diese Aktion ist nicht möglich, wenn der gesamte Code aus Malware besteht.
    • Nachfragen: Sie werden benachrichtigt, wenn Bedrohungen erkannt wurden, und aufgefordert, zu entscheiden, welche Aktion nun durchgeführt werden soll.
    • Löschen: entfernt die Datei dauerhaft von Ihrem PC.
    • Keine Aktion: An Inhalt oder Speicherort der Datei werden keine Änderungen vorgenommen (als automatische Aktion nicht zu empfehlen).
  2. Aktivieren Sie Benachrichtigung über die ausgeführte Aktion anzeigen, um über alle Aktionen benachrichtigt zu werden (standardmäßig aktiviert).
  3. Geben Sie an, welche Aktion ausgeführt werden soll, wenn vom E-Mail-Schutz eine schädliche oder verdächtige Datei erkannt wurde, die in einem (unter Archive (Packer) angegebenen) Archiv enthalten ist:
    • Nur infizierte Datei aus dem Archiv löschen; im Fehlerfall ignorieren (Standardeinstellung): versucht, die enthaltene Datei oder das enthaltene Programm zu entfernen, löscht aber nicht das gesamte Archiv.
    • Nur die infizierte Datei löschen; im Fehlerfall das ganze Archiv löschen: löscht das gesamte Archiv, wenn die darin enthaltene Datei oder das enthaltene Programm nicht entfernt werden kann.
  4. Klicken Sie auf OK.

Archive (Packer)

Im Bildschirm Archive (Packer) können Sie angeben, welche komprimierten Dateitypen vom E-Mail-Schutz während des Scans auf Malware entpackt werden sollen, z. B. .zip und .rar. Dateien können besser auf Malware analysiert werden, wenn sie entpackt sind. Das Entpacken einer Datei ist dasselbe wie das Extrahieren einer Datei aus einem Archiv. Die ursprünglichen Archive, einschließlich der darin enthaltenen Dateien, bleiben während der Verarbeitung durch den E-Mail-Schutz intakt.

Standardmäßig ist die Option Alle Packer aktiviert.

Hinweis: Wenn Sie weitere Informationen zu einem bestimmten Dateityp benötigen, aktivieren Sie das betreffende Kontrollkästchen und lesen Sie unten auf dem Bildschirm die Informationen unter Beschreibung.

Empfindlichkeit

Im Bildschirm Empfindlichkeit können Sie die folgenden Einstellungen für den E-Mail-Schutz festlegen:

  • Heuristik: Mithilfe der Heuristik kann AVG AntiVirus unbekannte Viren und Malware erkennen, indem es Code auf Befehle analysiert, die auf bösartige Absichten hindeuten könnten. Geben Sie Ihre Einstellungen für die folgenden Optionen an:
    • Mithilfe der grünen Balken können Sie die gewünschte Empfindlichkeit für die Heuristik angeben. Die Standardeinstellung ist Normal (drei Balken). Bei höherer Empfindlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass AVG Viren erkennt, aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass Fehlalarme gemeldet (Dateien fälschlicherweise als Malware erkannt) werden.
    • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Code-Emulation verwenden, um Dateien bei Malware-Verdacht in einer emulierten Umgebung zu testen, in der sie keinen Schaden an Ihrem PC verursachen können. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
  • Empfindlichkeit: Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Gesamte Dateien scannen, wenn beim Scan ganze Dateien analysiert werden sollen und nicht nur die Teile, die normalerweise von schädlichem Code betroffen sind. Bei aktiviertem Kontrollkästchen ist der Scan langsamer, aber gründlicher.
  • Potenziell unerwünschte Programme und verdächtige Dateien: Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Auf potenziell unerwünschte Anwendungen (PUAs) scannen, wenn beim Scan nach Anwendungen gesucht werden soll, die heimlich zusammen mit anderen Programmen heruntergeladen werden und normalerweise unerwünschte Aktivitäten durchführen.

Hinweis: Je mehr Optionen Sie aktivieren und je höher Sie die Empfindlichkeit einstellen, desto gründlicher überprüft der E-Mail-Schutz Ihren PC. Bei höherer Empfindlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit für Fehlalarme höher und auf Ihrem PC werden mehr Ressourcen verbraucht.

Berichtsdatei

Im Bildschirm Berichtsdatei können Sie angeben, ob ein Bericht mit den Scan-Ergebnissen erstellt werden soll. Wenn Sie zur Problembehebung mit dem AVG Support zusammenarbeiten, werden Sie möglicherweise gebeten, eine Berichtsdatei einzusenden.

Um automatische Scan-Berichte zu erstellen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Berichtsdatei erstellen. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
  2. Verwalten Sie die folgenden Einstellungen:
    • Dateiname: Geben Sie einen Namen für die Berichtsdatei an.
    • Dateityp: Wählen Sie das Format der Berichtsdatei aus – reiner ANSI-Text, reiner Unicode-Text oder XML.
    • Falls die Datei bereits vorhanden ist: Wählen Sie die Option Anhängen aus, wenn neue Ergebnisse am Ende des vorherigen Berichts hinzugefügt werden sollen, oder die Option Überschreiben, wenn der vorherige Bericht durch die neuen Ergebnisse ersetzt werden soll.
  3. Definieren Sie den Inhalt des Berichts:
    • Infizierte Objekte: Dateien und Bereiche der gescannten Umgebung, in denen Malware erkannt wurde. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
    • Schwerwiegende Fehler: unerwartete Fehler, die näher untersucht werden müssen. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
    • Warnungen: geringfügige Fehler, z. B. Dateien, die nicht gescannt werden konnten, weil sie in Gebrauch waren.
    • Saubere Objekte: Dateien und Bereiche, die als sauber eingestuft wurden. Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, werden die Berichte sehr lang.
    • Ausgenommene Objekte: Dateien und Bereiche, die vom E-Mail-Schutz aufgrund der Scan-Einstellungen nicht überprüft wurden.
  4. Klicken Sie auf OK.

Berichtsdateien werden an einem der folgenden Orte gespeichert:

  • Windows 10, Windows 8.1, Windows 8, Windows 7 oder Windows Vista: C:\ProgramData\AVG\Antivirus\report
  • Windows XP: C:\Dokumente und Einstellungen\Alle Benutzer\Anwendungsdaten\AVG\Antivirus\report